Business-Strategie: Aus diesen Gründen sind Businessplan und Strategy unerlässlich für dein Unternehmen
Know Your Business Strategy – ansonsten wird es schwer, sich am Markt zu etablieren
- Definition: Business-Strategie
- H2: Business-Strategy-Modelle
- Die Umsetzung der Business-Strategie im Unternehmen
- Fazit – Deine Business-Strategie als langfristiger Erfolgsfaktor
Egal, ob Start-up oder etablierter Konzern: Wenn du als Unternehmen langfristig erfolgreich sein willst, brauchst du mehr als eine gute Idee oder tolle Produkte. Nur mit einer klaren Business-Strategie hast du die Grundlage für Unternehmensentwicklung, Wachstum, Konkurrenzfähigkeit und Kundenzufriedenheit. Dieser Artikel zählt auf, worauf es bei einer Business Strategy ankommt, welche Arten es gibt und wie du deine eigene entwickelst, um sie dann praktisch umsetzen zu können.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Business-Strategie ist essenziell für den nachhaltigen Erfolg eines Unternehmens, da sie die langfristige Ausrichtung, Zielmärkte und Wettbewerbsvorteile definiert.
- Zur Umsetzung stehen verschiedene Modelle zur Verfügung, darunter die Kostenführerschaft, die Differenzierung und die Nischenstrategie.
- Strategieberatungen bieten hierbei wertvolle Unterstützung, indem sie mit ihrer Expertise und einem objektiven Blick von außen helfen, Visionen und Tools zu entwickeln und effektiv umzusetzen.
Definition: Business-Strategie
Die Begriffe „Business-Strategie“ (Business Strategy) und „Unternehmensstrategie“ (Coporate Strategy) verwenden viele synonym. Dabei gibt es leichte Unterschiede zwischen den beiden: Eine Unternehmensstrategie bezieht sich auf die Gesamtausrichtung der Firma, wohingegen sich die Business-Strategie auf die Ausrichtung einzelner Geschäftsbereiche oder Produkte konzentriert. Der Kernunterschied ist also das Level an Granularität.
Externe Hilfe für die Business-Strategie
Strategieberatungen spielen eine zentrale Rolle bei der Entwicklung und Umsetzung von Business-Strategien. Sie bringen nicht nur methodisches Know-how und Marktkenntnis mit, inklusive des objektiven Blicks von außen. Gerade in Wachstumsphasen oder bei komplexen Herausforderungen wie Internationalisierung, Digitalisierung oder Neupositionierung befähigen sie dich, klare Ziele zu definieren, Prioritäten zu setzen und Pläne in konkrete Maßnahmen zu überführen.
Hier eine Übersicht ausgewählter Agenturen:
Agentur | Hauptstandort | Zielgruppe | USP / Kernkompetenz |
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scaliify | Dubai | Start-ups und Unternehmen in der Skalierungsphase | Spezialisiert auf skalierbare Geschäftsmodelle und datengetriebene Wachstumsstrategien |
Forbeyond | Hamburg | Unternehmen im Handel und in der Industrie mit komplexen Produktdatenstrukturen | Product Information Management (PIM) und digitale Produktkommunikation |
DPS Business Solutions | München | Mittelständische Unternehmen aller Branchen | Sage-Partner in der deutschsprachigen Region mit Fokus auf ERP- und HR-Lösungen |
All for One | Filderstadt (Deutschland) | Mittelständische Unternehmen im DACH-Raum | Ganzheitliche SAP- und IT-Dienstleistungen |
UDG United Digital Group | Hamburg | Große Marken und Unternehmen mit Bedarf an ganzheitlichen Digitalstrategien | Digitales Marketing und Kommunikation mit umfassender Expertise in UX, Technologie und digitaler Architektur |
UXMA | Kiel | Unternehmen, die physische und digitale Produkte mitsamt User Experience entwickeln möchten | Innovatives Design- und Entwicklungshaus mit Fokus auf nutzerzentrierte Produktentwicklung |
Eine Business-Strategie dient als langfristiger Plan deines Unternehmens, wie sich Projekte und Vorhaben erreichen lassen und du dich im Wettbewerb behaupten kannst. Dazu gehören neben der Zieldefinition auch die Identifizierung von Zielmärkten, die Auswahl von Wettbewerbsvorteilen sowie die Ressourcenallokation. Erst dann kann dir eine Strategie durch Priorisierungen und Handlungsanweisungen helfen, deine eigene Vision und Mission zu verwirklichen und erfolgreich zu wachsen.
Gerade für Gründer*innen ist die Businessplan-Strategie entscheidend: Sie zeigt Investor*innen und Partnerfirmen, wie du deine Ziele konkret erfüllen willst. Im Anschluss daran folgt die Business-Development-Strategie, mit der du dein Geschäftsmodell weiterentwickeln und skalieren kannst.
H2: Business-Strategy-Modelle
Als theoretische Grundlagen, um Businesspläne zu erstellen und um Corporate-Strategien zu entwickeln, gibt es einige Modelle als Umsetzungshilfe. So finden wir immer wieder vier abweichende Theorien, die jeweils unterschiedliche Vorzüge, Schwachstellen und Anwendungsbeispiele zeigen.
Theorie | McKinsey 7S-Modell (1980) | Porter’s Five Forces (1979) | BCG-Matrix (1970, Boston Consulting Group) | Ansoff-Matrix (1957, Igor Ansoff) |
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Grober Aufbau | 7 zentrale Elemente: Shared Values verbunden in Netzstruktur | Wettbewerb steht im Zentrum, 5 externe Kräfte (Forces) | 2×2-Matrix: Marktwachstum und Marktanteil | 2×2-Matrix |
Charakteristika | Strategy, Structure, Systems, Skills, Staff, Style, Shared Values | Neue Anbieter, Ersatzprodukte, Lieferant*innen, Kund*innen, Branchenwettbewerb | Vier Kategorien: Stars, Cashcows, Question Marks, Dogs | Bestehende sowie neue Produkte und bestehende sowie neue Märkte |
Vorteile | Ganzheitlicher Blick auf Organisation und Change Management | Klare Branchenanalyse so wie gute Positionierungshilfe | Einfache Visualisierung und Ressourcenverteilung | Leicht verständlich und somit ideal für Wachstumsstrategien |
Nachteile | Schwer messbar und vage in der Umsetzung | Betrachtet keine internen Faktoren | Ignoriert sowohl Synergien als auch qualitative Aspekte | Berücksichtigt weder Risiken noch Marktdynamik |
Beispiele | Kulturwandel in Unternehmen; Post-Merger-Integration | Analyse der Smartphone-Branche (z. B. Apple vs. Xiaomi) | Coca-Cola als Cashcow; Start-up-Produkt als Question Mark | Produktneueinführung in neuen Markt bedeutet Diversifikation |
Erfolgschancen | Hoch, wenn alle Elemente ausbalanciert und synchronisiert sind | Hoch, wenn Marktmechanismen verstanden werden | Mittel bis hoch, sofern als Portfolio-Steuerung nützlich | Hoch, jedoch nur bei richtiger Umsetzung mit Marktforschung |
Hinweis: Nachträglich gegendert.
Der amerikanische Wirtschaftswissenschaftler Michael E. Porter – der Begründer der Fünf-Kräfte-Theorie, siehe Tabelle – beschrieb zudem in den 1980er Jahren drei grundlegende Strategietypen, mit denen Unternehmen die gewünschten Wettbewerbsvorteile erzielen können. Diese Modelle sind heute aktueller denn je und das sowohl für große Konzerne als auch für Start-ups oder kleine Betriebe. Schließlich dienen sie ebenfalls als Impulsgeber für Online-Marketing-Strategien. Entscheidend ist, die Business-Development-Strategie an das eigene Geschäftsmodell, den Markt und die Zielgruppe anzupassen.
1. Kostenführerschaft – Günstig und effizient
Die Kostenführerschaft ist eine Strategie, bei der dein Unternehmen im direkten Vergleich mit der Konkurrenz durch besonders niedrige Kosten Wettbewerbsvorteile erzielen kann. Das heißt idealerweise, der günstigste Anbieter am Markt zu sein – entweder durch den niedrigsten Preis oder durch die beste Marge bei gleichem Preisniveau.
Diese Corporate Strategy eignet sich besonders für dich, wenn dein Unternehmen mit hohem Produktionsvolumen, automatisierten Prozessen oder skalierbaren E-Commerce-Modellen – vor allem in preissensiblen Märkten wie dem Discount- oder Streamingbereich – arbeitet.
Typische Maßnahmen sind Automatisierung, die Nutzung von Skaleneffekten, optimierte Lieferketten, Outsourcing nicht zentraler Aufgaben sowie die Standardisierung von Produkten. Ein klassisches Beispiel ist IKEA: Durch flache Verpackungen, Selbstmontage und Massenproduktion hält das Unternehmen die Preise für ihre Kund*innen niedrig und hat sich längst als günstigster Anbieter der Möbelbranche positionieren können.
2. Differenzierung – Einzigartig und hochwertig
Die Differenzierungsstrategie zielt hingegen darauf ab, sich zwar deutlich von Mitbewerbern abzuheben, aber nicht über den Preis. Vielmehr durch Qualität, Innovation, Service oder Markenidentität. Die Kund*innen sind bereit, einen höheren Preis zu zahlen, wenn sie einen klaren Mehrwert erkennen.
Erfolgsfaktoren dieser Unternehmensstrategie sind eine starke Marke, eine damit verbundene emotionale Kundenbindung, innovative Angebote, exzellenter Service, ansprechendes Design sowie ein Fokus auf Nachhaltigkeit oder soziale Verantwortung.
Credo: Menschen kaufen kein bloßes Produkt, sondern ein Erlebnis oder gar ein Lebensgefühl. Wer diesen emotionalen Mehrwert vermittelt, schafft Loyalität und macht sich unabhängiger vom Preisdruck. Ein anschauliches Beispiel ist Apple. Mit starkem Design, hoher Benutzerfreundlichkeit und klarer Markenidentität erzielt das Unternehmen hohe Margen trotz harter Konkurrenz innerhalb der Tech-Branche.
3. Nischenstrategie – Klein, aber fein
Die Nischenstrategie (auch als Fokussierungsstrategie bekannt) richtet sich auf ein klar abgegrenztes Marktsegment oder eine dedizierte Zielgruppe. Dein Unternehmen kann hier auf Spezialisierung statt Masse setzen und spezifische Bedürfnisse besser als Anbieter für ein breites Publikum bedienen.
Diese Business Strategy bringt dir Vorteile: weniger Wettbewerb, relevante Kundenbindung, niedrigere Marketingkosten durch gezielte Ansprache und einen Vertrauensvorsprung dank hoher Expertise.
Besonders gut kannst du das Geschäftsmodell in spezialisierten Märkten für Bio- oder Vegan-Produkten, branchenspezifischer Software, handgefertigten Manufakturwaren oder im Bereich Luxusreisen beobachten. Ein Beispiel ist ein Start-up, das nachhaltige Kleidung speziell für Yoga-Lehrerinnen anbietet. Dahinter steckt eine klassische Nischenstrategie mit klarem Fokus und Wachstumspotenzial.
Lesetipp: Unsere Kolleg*innen der Daily-Redaktion haben sich in einem Artikel über die B2B-Marketing-Trends für 2025 einige Strategien genau angeschaut
Die Umsetzung der Business-Strategie im Unternehmen
Ein gutes Strategiemodell ist nur der erste Schritt – entscheidend ist, wie du es im Alltag in deiner Firma einsetzen kannst. Die Transformation von der Strategiedefinition zur operativen Umsetzung gehört immerhin zu den größten Herausforderungen für Unternehmen. Denn selbst die ausgeklügeltste Business-Strategie bleibt wirkungslos, wenn sie nicht durch klare Prozesse, eindeutige Verantwortlichkeiten und eine gelebte Unternehmenskultur begleitet wird. Darum gibt es einige Tipps zur Etablierung.
Der erste Schritt besteht darin, strategische Ziele in operative Prozesse zu übersetzen. Es braucht einen klaren Fahrplan, der definiert, wie, wann und durch wen die Umsetzung erfolgt.
Um die Strategie erfolgreich umzusetzen, helfen diese operativen Maßnahmen:
- Klare Rollen und Verantwortlichkeiten definieren
- Strategische Ziele in konkrete Maßnahmen herunterbrechen
- Teams und Abteilungen miteinander abstimmen
- Interne Kommunikation stärken und Transparenz schaffen
- Den Vertrieb strategisch schulen und mit einbeziehen
Zudem können Softwares unterstützen:
Wichtig ist dabei: Strategieumsetzung ist keine Einzelleistung der Geschäftsführung – auch wenn die Impulse meist dort entstehen (müssen). Alle Mitarbeitenden sollten den Mehrwert einer passenden Unternehmensstrategie verstehen. Kommunikation, Transparenz und ein kontinuierlicher Dialog während des gesamten Prozesses sind deshalb unverzichtbar.
Neben guter Führung hilft häufig ein methodisches Vorgehen. Tools wie SWOT-Analysen oder das Business Model Canvas können helfen. Genauso wichtig ist es, Fortschritte regelmäßig zu überprüfen und bei Bedarf nachträglich zu justieren. Auch externe Unterstützung kann sinnvoll sein: Strategieberatungen in Form spezialisierter Agenturen bringen frische Perspektiven, Expertise und ein objektives Auge mit. Außerdem sind Messbarkeitsmetriken wie SMART-Ziele und KPIs wichtig für den Erfolg der Corporate Business Strategy.
Diese Tools und Methoden unterstützen die Strategieumsetzung wirkungsvoll:
- SWOT-Analyse (Onlineshop) zur Bewertung von Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken
- Business Model Canvas zur Visualisierung des Geschäftsmodells
- SMART-Ziele zur klaren Zieldefinition
- KPIs und Zwischenziele zur Messung des Fortschritts
- Integrierte Unternehmensplanung als Finanzwerkzeug
- Externe Beratung zur Schärfung und Begleitung des Prozesses
Fazit – Deine Business-Strategie als langfristiger Erfolgsfaktor
Eine klare Business-Strategie ist weit mehr als nur ein Bestandteil des Businessplans – sie ist die Grundlage für nachhaltiges Wachstum, klare Entscheidungen und langfristige Wettbewerbsfähigkeit. Sie gibt die Richtung vor, schafft Struktur und hilft dir dabei, deine Ressourcen gezielt einzusetzen. Dabei ist es wichtig, dass die Strategie nicht nur ambitioniert, sondern auch realistisch und umsetzbar ist.
Besonders in dynamischen Märkten muss eine gute Business Development Strategie flexibel bleiben. Am Ende gilt: Eine Strategie ist immer nur so gut wie ihre Umsetzung. Wer strategisch führen will, braucht nicht nur ein starkes Konzept, Mut, Flexibilität – und ein Team, das die Vision versteht und mitträgt. Nur so erzielt dein Plan echte Wirkung.