ESG vs. CSRD: Unterschied verstehen und Umsetzung meistern
Nachhaltigkeit wird zum Wettbewerbsvorteil – doch nur, wer CSRD und ESG richtig einordnet, kann diesen auch nutzen
- Was ist ESG? Definition und Bedeutung
- Was ist die CSRD? Definition und Bedeutung
- ESG vs. CSRD: Warum der Unterschied so wichtig ist
- CSRD und ESG mit der passenden Software meistern
- Fazit: ESG und CSRD als Chance begreifen
Du hast sicher schon von ESG gehört und jetzt taucht die CSRD auf – schon wieder eine neue Abkürzung im Nachhaltigkeitsmanagement. Damit du ESG und CSRD nicht verwechselst, findest du hier die wichtigsten Informationen und erfährst, wie beides zusammenwirkt.
- ESG ist ein freiwilliges Bewertungskonzept für nachhaltiges Wirtschaften in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung.
- CSRD ist eine verpflichtende EU-Richtlinie mit klaren Standards zur Nachhaltigkeitsberichterstattung.
- ESG richtet sich primär an Investor*innen, während CSRD breitere Stakeholder anspricht.
- Integrierst du beide Ansätze in eine strategische Software, lassen sich nachhaltige Unternehmensziele effektiv umsetzen.
Was ist ESG? Definition und Bedeutung
ESG steht für Environmental (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Unternehmensführung). Anders als oft angenommen, ist ESG kein Gesetz oder eine spezifische Verordnung, sondern ein Konzept zur ganzheitlichen Betrachtung der Nachhaltigkeitsleistung von Unternehmen. Hiermit bewertest du, wie nachhaltig und verantwortungsvoll dein Unternehmen agiert.
ESG basiert auf den drei Säulen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung.
ESG dient verschiedenen Stakeholdern als Bewertungsgrundlage, insbesondere Investor*innen, die zunehmend nachhaltige Investitionen tätigen möchten. Laut einer Studie der Unternehmensberatung PwC aus 2021 berücksichtigen bereits 79 % der institutionellen Anleger*innen ESG-Faktoren.
Was ist die CSRD? Definition und Bedeutung
Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) ist im Gegensatz zu ESG eine konkrete EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitskommunikation, die am 5. Januar 2023 in Kraft getreten ist. Sie löst die bisherige Non-Financial Reporting Directive (NFRD) ab und erweitert den Kreis der berichtspflichtigen Unternehmen erheblich.
Lesetipp: Ob dein Unternehmen berichtspflichtig ist, erfährst du in unserem Ratgeberartikel CSRD – Wer ist betroffen?
Die CSRD Berichtspflicht fordert eine standardisierte, detaillierte Berichterstattung über Nachhaltigkeitsaktivitäten nach den European Sustainability Reporting Standards (ESRS). Dieses CSRD Reporting wird Teil des Jahresabschlusses und muss extern geprüft werden.
ESG vs. CSRD: Warum der Unterschied so wichtig ist
Nun kommen wir zum Kern: Was unterscheidet CSRD und ESG wirklich voneinander? Das lässt sich kurz zusammenfassen: ESG ist das „Was“ (Rahmenwerk zur Bewertung nachhaltigen Wirtschaftens), CSRD ist das „Wie“ (verbindliche Vorgaben zur standardisierten Berichterstattung). Die wichtigsten Punkte findest du hier im Vergleich:
ESG | CSRD | |
Definition |
|
|
Verpflichtung | Grundsätzlich freiwillig | Rechtlich verpflichtend für betroffene Unternehmen |
Rahmenbedingungen | Unternehmen entscheiden selbst, welche ESG-Aspekte sie für relevant halten und wie sie berichten | Einheitliche Berichtsstandards zur Vergleichbarkeit zwischen Unternehmen |
Zielgruppe | Primär Investor*innen und Kapitalmärkte | Breiter Stakeholderkreis, darunter Behörden, Verbraucher oder Mitarbeitende |
Prüfungsanforderungen | Keine verpflichtende externe Prüfung, doch zunehmend Best Practice | Verpflichtende externe Prüfung |
CSRD und ESG mit der passenden Software meistern
Wie solltest du nun als Unternehmen vorgehen, um sowohl ESG effektiv zu integrieren als auch die CSRD-Anforderungen zu erfüllen? Am einfachsten ist das über ein strukturiertes Berichtssystem. Mit einer speziellen Nachhaltigkeitssoftware und CSRD-Tools sammelst du Daten aus verschiedenen Unternehmensbereichen und kannst diese für deine Berichterstattung aufbereiten.
Beliebte Tools auf OMR Reviews sind neben Planted, Code Gaia oder leadity auch folgende Lösungen:
Integration in deine Unternehmensstrategie
Wer CSRD und ESG als reine Pflicht sieht, verschenkt wertvolles Potenzial. Denn mit der richtigen Umsetzung kannst du nicht nur Risiken minimieren, sondern echten Mehrwert aus deinen Nachhaltigkeitsaktivitäten ziehen:
- Bereite dich auf die externe Prüfung vor
- Verankere ESG-Ziele in deiner Unternehmensstrategie
- Entwickle konkrete Maßnahmen zur Verbesserung deiner ESG-Performance
- Nutze die CSRD-Berichterstattung als strategisches Instrument
Fazit: ESG und CSRD als Chance begreifen
ESG ist der Kompass für nachhaltiges Wirtschaften, die CSRD der Wegweiser zur Umsetzung. Gemeinsam fördern sie ein Wirtschaften, das Umwelt, Menschen und Unternehmen gleichermaßen im Blick hat. Nutze diese Entwicklung als Chance, dein Geschäftsmodell verantwortungsvoll und zukunftsfähig zu gestalten.